Zaun flechten mit Haselnussruten: Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Zaun flechten mit Haselnussruten: Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Das Flechten eines Zauns ist eine traditionelle Handwerkskunst, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional ist. Wenn Sie auf der Suche nach einer natürlichen und nachhaltigen Möglichkeit zur Begrenzung Ihres Beetes sind, dann ist ein selbstgeflochtener Zaun aus Haselnussruten genau das Richtige für Sie. Haselnussruten sind robust, langlebig und verleihen Ihrem Garten ein rustikales, natürliches Aussehen. Der folgende Leitfaden bietet eine detaillierte Anleitung, wie Sie Schritt für Schritt einen solchen Zaun flechten können.

Die Auswahl der richtigen Ruten

Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für den Erfolg Ihres Projekts. Für das Flechten von Zäunen eignen sich verschiedene Arten von Ruten. Korbweide (Salix viminalis) und Küblerweide (Salix smithiana) sind häufig verwendete Arten, ebenso wie Silberweide (Salix alba). Aber auch Äste von Duftjasmin, Flieder, Hartriegel und insbesondere Haselnuss sind geeignet.

Die Wahl der Haselnussruten bietet einige Vorteile. Sie sind zwar härter und weniger biegsam als Weidenruten, dafür aber belastbarer und langlebiger. Mit der richtigen Pflege und je nach Standort können geflochtene Zäune aus Haselnussruten zwischen 5 bis 10 Jahre halten. Dies macht sie zu einer nachhaltigen und langlebigen Wahl für Ihren Garten.

Der Charme eines selbstgeflochtenen Haselnusszauns

Ein Garten voller blühenden Pflanzen ist ein herrlicher Anblick, doch manchmal kann etwas mehr Struktur und Ordnung hilfreich sein. Hier kommen Zäune ins Spiel. Sie können Beete einfassen, bepflanzte Flächen unterteilen und sogar als Sichtschutz dienen. Zäune aus Haselnussruten fügen sich dabei nahtlos in das natürliche Ambiente ein und verleihen dem Garten eine organische Struktur.

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Das Flechten eines Zauns aus Haselnussruten ist zudem ein unterhaltsames und lohnendes Projekt. Es erfordert zwar etwas Geduld und Geschick, aber das Endergebnis ist es wert. Mit der folgenden Anleitung wird das Flechten eines Haselnusszauns zu einem machbaren Projekt, auch für Anfänger.

Vorbereitung: Das Wässern der Ruten

Bevor Sie mit dem Flechten beginnen können, müssen Sie die Haselnussruten vorbereiten. Wenn die Ruten zu trocken sind, können Sie sie in Wasser einweichen, um sie biegsamer zu machen. Dieser Prozess dauert in der Regel vier bis fünf Tage.

Die Ruten sollten vollständig im Wasser untergetaucht sein. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist, die Ruten auf eine große Plane zu legen und diese wie einen Bonbon einzupacken. Dann können Sie die Plane mit Wasser füllen. Beachten Sie jedoch, dass frisch geschnittene Weidenruten in der Regel nicht gewässert werden müssen.

Anleitung: Zaun flechten aus Haselnussruten

Benötigtes Material

Für das Flechten eines Zauns aus Haselnussruten benötigen Sie folgendes Material:

  • dickere Holzäste
  • Haselnussruten
  • Astsäge
  • Astschere
  • Maßstab
  • Stift
  • Fäustel
  • Scheibe zum Unterlegen aus Holz

Schritt-für-Schritt Anleitung

Folgen Sie diesen Schritten, um Ihren eigenen Haselnusszaun zu flechten:

  1. Wählen Sie gerade gewachsene dicke Äste mit mindestens einem Durchmesser von 4 cm für die Pflöcke. Zeichnen Sie auf den Ästen alle 40 cm einen Strich. Achten Sie dabei darauf, dass das Holz nicht morsch ist.
  2. Sägen Sie die Äste in 40 cm lange Stücke. Legen Sie die Äste beim Sägen auf eine rutschfeste Unterlage, um Unfälle zu vermeiden.
  3. Spitzen Sie ein Ende der Pflöcke mit einem scharfen Messer an. Dies erleichtert das Einschlagen der Pflöcke in den Boden.
  4. Schlagen Sie mit einem Fäustel alle 40 cm einen Pflock in den Boden. Legen Sie beim Einschlagen eine Unterlegscheibe auf die Pflöcke, um zu verhindern, dass das Holz zersplittert. Wenn Ihre Haselnussruten sehr dünn und biegsam sind, können Sie den Abstand zwischen den Pflöcken verringern.
  5. Verwenden Sie einen ausgelegten Maßstab oder eine gespannte Leine, um sicherzustellen, dass die Pflöcke gerade in Flucht stehen.
  6. Beginnen Sie mit dem Flechten der Haselnussruten um die Pflöcke. Sobald Sie zwei bis drei Ruten um die Pflöcke gewunden haben, drücken Sie sie auf ganzer Länge mit den Händen gleichmäßig dicht zusammen.
  7. Kürzen Sie auf beiden Seiten des Zauns lang überstehende Enden der Haselnussruten mit einer scharfen Astschere ein.
  8. Optional können Sie die oberste Rute mit Nägeln auf den Pflöcken fixieren und die Pflöcke auf gleiche Länge absägen.
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Fazit

Ein selbstgefertigter Zaun aus Haselnussruten ist eine wunderbare Ergänzung für jeden Garten. Er bietet nicht nur eine natürliche Begrenzung für Beete und andere Gartenbereiche, sondern verleiht Ihrem Außenbereich auch ein rustikales, charmantes Flair. Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld können Sie mit dieser Anleitung Ihren eigenen Haselnusszaun flechten. Viel Spaß dabei!