Indianerbohne
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Die faszinierende Welt der Indianerbohne: Ein grünes Märchen
Stell dir eine Pflanze vor, die nicht nur mit ihrer üppigen Schönheit und ihren leuchtenden Farben begeistert, sondern auch eine reiche Geschichte und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten bietet. Die Indianerbohne, auch als Feuerbohne bekannt, ist genau solch ein botanisches Wunder. Ihre prächtigen Blüten in strahlendem Rot, Weiß oder Pink ziehen Blicke magisch an und verleihen jedem Garten einen Hauch von Exotik. Doch die Indianerbohne hat weit mehr zu bieten als nur eine hübsche Fassade. Ihre faszinierende Geschichte, ihre bemerkenswerten Eigenschaften und ihre vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten machen sie zu einer wahren Schatzkammer der Natur.
Allgemeine Informationen
| Deutscher Name | Indianerbohne |
| Botanischer Name | Phaseolus coccineus |
| Familie | Fabaceae |
| Synonyme | Feuerbohne, Prunkbohne |
| Herkunft | Mittel- und Südamerika |
| Verbreitung | Weltweit in gemäßigten und tropischen Zonen |
Die Vielfalt der Indianerbohne
Die Indianerbohne ist nicht nur wegen ihrer auffälligen Blüten bekannt, sondern auch wegen ihrer zahlreichen Arten und Sorten. Die bekanntesten Varianten sind die traditionellen roten Feuerbohnen sowie die weißen und rosa blühenden Sorten. Jede dieser Arten hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale und bietet eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten, sei es als Zierpflanze, Nahrungsquelle oder Bodenverbesserer.
Wuchsmerkmale der Indianerbohne
Die Indianerbohne ist eine kletternde Schönheit, die in der Lage ist, beeindruckende Höhen zu erreichen. Mit ihren kräftigen Ranken kann sie bis zu 3 Meter hoch wachsen und benötigt daher eine stabile Kletterhilfe. Ihre Blüten sind ein wahres Farbenspektakel, das von Juni bis September zu bewundern ist. Die Pflanze ist mehrjährig, allerdings wird sie in gemäßigten Zonen oft als einjährige Pflanze kultiviert.
- Wuchshöhe: Bis zu 3 Meter
- Wuchsbreite: Bis zu 1 Meter
- Wuchsform: Kletternd
- Lebensdauer: Mehrjährig (in gemäßigten Zonen oft einjährig kultiviert)
- Blütenfarbe: Rot, Weiß, Pink
- Blütezeit: Juni bis September
- Frucht: Hülsenfrucht, reif im Spätsommer
- Blattfarbe und -form: Grün, herzförmig, leicht behaart
Standort und Boden für die Indianerbohne
Die Indianerbohne liebt die Sonne und gedeiht am besten an einem vollsonnigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal. Die Pflanze bevorzugt feuchte Böden, kann aber auch kurze Trockenperioden überstehen. In Bezug auf die Winterhärtezone ist die Indianerbohne in gemäßigten Klimazonen winterhart.
- Lichtbedarf: Sonnig
- Bodenart: Gut durchlässig, nährstoffreich
- Boden pH: Leicht sauer bis neutral
- Feuchtigkeit: Feucht, aber durchlässig
- Winterhärtezone: Gemäßigte Klimazonen
Anpflanz- und Pflegehinweise für die Indianerbohne
Die beste Zeit, um die Indianerbohne zu pflanzen, ist das Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorüber ist. Ein Pflanzabstand von etwa 30 cm wird empfohlen, um den Pflanzen genügend Raum zum Wachsen zu geben. Die Bewässerung sollte regelmäßig erfolgen, besonders während der Blütezeit und der Fruchtbildung. Eine ausgewogene Düngung im Frühjahr und Sommer hilft der Pflanze, ihre volle Pracht zu entfalten. Ein Rückschnitt ist nicht notwendig, kann aber zur Formgebung und zur Förderung eines buschigeren Wuchses durchgeführt werden.
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzabstand: 30 cm
- Bewässerung: Regelmäßig, besonders während der Blüte- und Fruchtzeit
- Düngung: Ausgewogen im Frühjahr und Sommer
- Schnitt: Zur Formgebung möglich
- Überwinterung: In gemäßigten Zonen oft als einjährige Pflanze kultiviert
- Krankheiten und Schädlinge: Mehltau, Bohnenkäfer; präventive Maßnahmen wie regelmäßige Kontrolle und biologischer Pflanzenschutz sind empfehlenswert
- Pflegeaufwand: Mittel
Verwendung und Besonderheiten der Indianerbohne
Die Indianerbohne ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch äußerst vielseitig in ihrer Verwendung. Sie eignet sich hervorragend als Zierpflanze und kann an Zäunen, Pergolen oder Spalieren emporranken. Zudem sind ihre Hülsenfrüchte essbar und bieten eine köstliche Ergänzung zu vielen Gerichten. Die Pflanze ist bienenfreundlich und trägt somit zur Förderung der Biodiversität bei. Allerdings sollte beachtet werden, dass die rohen Bohnen giftig sind und vor dem Verzehr gekocht werden müssen.
- Verwendung: Zierpflanze, Nahrungsquelle, Bodenverbesserer
- Besonderheiten: Bienenfreundlich, essbar (gekocht), rohen Bohnen sind giftig
- Vermehrung: Samen
- Unterarten/Sorten: Rote Feuerbohne, Weiße Prunkbohne, Rosa blühende Sorten
Geschichte und kulturelle Bedeutung der Indianerbohne
Die Indianerbohne hat eine lange Geschichte und eine tiefe kulturelle Bedeutung, insbesondere in den indigenen Kulturen Mittel- und Südamerikas. Sie wurde nicht nur als Nahrungsquelle geschätzt, sondern auch in rituellen Zeremonien verwendet. Ihre Fähigkeit, Stickstoff im Boden zu binden, machte sie zu einem wichtigen Bestandteil der traditionellen Landwirtschaft und trug zur Fruchtbarkeit der Böden bei.
Ähnliche Pflanzen und Hybridformen
Die Indianerbohne hat einige nahe Verwandte, die ähnliche Anbaubedingungen und Pflegeanforderungen haben. Dazu gehören die Gemeine Bohne (Phaseolus vulgaris) und die Limabohne (Phaseolus lunatus). Es gibt auch verschiedene Hybridformen, die durch Kreuzung verschiedener Sorten entstanden sind und spezielle Eigenschaften wie erhöhte Krankheitsresistenz oder besondere Blütenfarben aufweisen.
Mit ihrem farbenfrohen Erscheinungsbild, ihrer reichen Geschichte und ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist die Indianerbohne eine Pflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Ihre Pflege ist unkompliziert, und sie belohnt den Gärtner mit einer üppigen Blüte und köstlichen Früchten. Ob als Zierpflanze, Nahrungsquelle oder Beitrag zur Biodiversität – die Indianerbohne ist ein wahres Juwel der Natur.


