Eine grüne Revolution: Gärtnern ohne Auto

19. Februar 2024 0 Von chrissi
Eine grüne Revolution: Gärtnern ohne Auto

Im Zeitalter von Diesel-Skandalen und beunruhigenden Feinstaub-Berichten aus den Städten ist klar geworden: Die Tage des Autos könnten gezählt sein. Gleichzeitig wird Gärtnern immer populärer – auch ohne Zugang zu einem eigenen Fahrzeug. Dieser Artikel bietet hilfreiche Tipps und Tricks, um den Garten ohne Auto zu bewirtschaften und dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit zu schonen.

Transportaufgaben im Garten

Gärtnern ohne Auto kann zunächst eine Herausforderung darstellen, besonders wenn es um die Bewältigung von Transportaufgaben geht. Im Garten gibt es ständig etwas zu bewegen: von jungen Pflanzen über geerntetes Obst und Gemüse bis hin zu Blumensträußen. Aber auch bei der Gartenpflege fallen regelmäßig Materialien wie Pflanzen, Erde oder Mulch an, die transportiert werden müssen. Aus diesem Grund sind praktische und umweltfreundliche Transportlösungen gefragt.

Tipps für das Gärtnern ohne Auto

Den Kompost-Kreislauf nutzen

Statt den Grünschnitt zur Deponie zu bringen, kann dieser im eigenen Garten kompostiert und nach 6-12 Monaten als wertvoller Humus wieder ausgebracht werden. Dies spart nicht nur Transportwege, sondern auch Geld und Verpackungsmaterial für neue Erde. Bei ausreichender Gartengröße lohnt es sich, mehrere Komposthaufen anzulegen und das Schnittgut vorab zu zerkleinern, beispielsweise mit einem Häcksler. Geschredderter Grünschnitt nimmt weniger Platz ein und erhöht die Kapazität der Kompostecke.

Das Totholz wertschätzen

Größere Äste oder Stämme, die nicht gehäckselt werden können, lassen sich in einen Totholzhaufen umwandeln. Dieser dient als wertvoller Lebensraum für verschiedene Tiere, Bakterien und Pilze und trägt zur Steigerung der Biodiversität im Garten bei. Eine weitere Möglichkeit ist das Anlegen einer Benjeshecke aus abgeschnittenen Zweigen. Wichtig ist jedoch, dass keine kranken Hölzer verwendet werden, um die Ausbreitung von Pilzen zu vermeiden.

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Das richtige Transportmittel wählen

Ein alter Fahrradanhänger oder ein faltbarer Handwagen können hervorragende Transportmittel für Gartenmaterialien sein. Sie lassen sich leicht in öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen und bei Bedarf auch am Fahrrad befestigen. Bei der Auswahl des Transportmittels ist darauf zu achten, dass die Ladung sicher befestigt ist und nichts verrutschen kann. Zudem sollte immer ein barrierefreier Weg zum Bahnsteig gesucht werden.

Spontane Transportmöglichkeiten nutzen

Es muss nicht immer ein Großeinkauf sein. Stattdessen können kontinuierlich kleine Mengen transportiert werden, beispielsweise ein Sack Erde. Auch das Fahrrad kann als „Lastenesel“ genutzt werden, etwa indem ein 40-Liter-Erdsack einfach über den Gepäckträger gelegt wird. Fahrradkörbe und faltbare Taschen bieten zusätzlichen Stauraum für Pflanzen oder geerntetes Obst und Gemüse.

Große Mengen liefern lassen

Als Alternative zum häufigen Transport kleiner Mengen kann es sich lohnen, Baumaterial, Erde oder Pferdemist liefern zu lassen. Dies spart nicht nur Transportwege, sondern auch Verpackungsmaterial. Wenn die eigene Bedarfsmenge für eine Lieferung zu gering ist, kann man sich mit Nachbarn zusammentun und eine Sammelbestellung aufgeben.

Empfindliche Pflanzen sicher transportieren

Bei der Beförderung von jungen, empfindlichen Pflanzen ist Vorsicht geboten. Sie sollten so verpackt werden, dass sie unterwegs nicht geknickt oder gequetscht werden. Hierfür eignen sich Plastikkisten mit Deckel, in denen die Pflanzen in mehreren Etagen gestapelt werden können. Zur Sicherung gegen Verrutschen können die Zwischenräume mit Heu oder Zeitungspapier ausgefüllt werden.

Ernte sicher transportieren

Auch bei der Beförderung der Ernte ist auf einen sicheren Transport zu achten. Geeignete Behälter sind beispielsweise Vorratsdosen, Obstverpackungen mit Deckel, Erdbeerkörbchen oder Schraubgläser. So bleiben Obst und Gemüse auf dem Weg vom Garten nach Hause frisch und unbeschädigt.

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Lastenräder ausleihen

Für den Transport sperriger oder sehr schwerer Gegenstände eignen sich Lastenräder. Sie können in vielen Städten kostenlos ausgeliehen werden und sind eine umweltfreundliche Alternative zum Auto.

Fazit

Das Gärtnern ohne Auto ist nicht nur möglich, sondern kann auch eine Bereicherung sein. Mit den richtigen Transportmitteln und Strategien lässt sich der Garten effizient bewirtschaften und die Umwelt schonen. Dabei spielt die Wertschätzung von natürlichen Ressourcen eine wichtige Rolle, etwa durch die Nutzung von Kompost oder Totholz. Doch auch die Wahl der Transportmittel und die Organisation von Transportwegen können einen Beitrag zur nachhaltigen Gartenarbeit leisten.